Leisten leisten leisten

Leisten leisten leisten.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der man danach beurteilt wird, was man trägt, welches Auto man fährt und wohin in die Ferien. Und gleichzeitig in einer Gesellschaft, in der eine Frau gefälligst genau so viel leisten muss wie der Mann. Weil sie sonst nicht den Hauch einer Chance hat, dasselbe Gehalt zu verlangen. Und dieser Anspruch hört nicht auf, wenn sie Mutter wird. Dann muss sie sich eben neu organisieren. Und diejenigen, die sich dafür entscheiden, zu Hause zu bleiben, um wenigstens einen Job zu 100% erfüllen zu können – nun, die werden je nach Situation kritisch, anerkennend, neidisch oder mitleidig angesehen.

Leisten leisten leisten.

Um ständig jemandem etwas zu beweisen. In erster Linie sich selbst.

Eine Gesellschaft wird sich nicht von einem Tag auf den anderen verändern. Auch nicht, wenn die Zahl der Burnouts bei Frauen viel höher ist als bei Männern.

Aber du kannst dich ändern!

Frage dich, warum. Woher kommt dieser Druck? Von aussen oder durch dich selbst? Und was hast du davon? Oder noch besser: Was ändert sich, wenn du dich nicht mehr verausgabst? Was wird im schlimmsten Fall passieren, wenn du etwas auf die Bremse trittst? Nicht mehr 24/7 erreichbar bist. Nicht mehr unzählige Überstunden machst. Nicht mehr versuchst, dich mit den Männern zu messen. Deinen eigenen Weg gehst. Dein eigenes Tempo. Dich krank meldest, wenn du dich krank fühlst. Nein sagst, trotz schlechtem Gewissen. Dich selbst – wenn schon nicht an erste Stelle, so doch wenigstens – ein paar Plätze weiter nach vorne rückst.

Was wird dann im schlimmsten Fall passieren?


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